Vada

 Kirche von San Ilario in Rosignano Marittimo

In Rosignano Marittimo steht die hübsche Kirche von San Ilario.

Vada, Badeparadies mit weißen „Karibik-Stränden“

Vada ist ein Ortseil der Gemeinde Rosignano Marittimo im Val di Cecina und liegt an der Etruskischen Küste des Ligurischen Meeres. In Pietra Bianca, zwischen Vada und Rosignano Solvay, erstrecken sich die bemerkenswert weißen „Karibik-Strände“, für die viele Urlauber extra nach Vada kommen. Es gibt etliche schöne Ferienhäuser und Ferienwohnungen in Vada, aber auch attraktive Hotels und Agriturismo-Betriebe.

Vada, ein traditionsreicher Ort im Sumpfgebiet

Die Geschichte von Vada reicht bis in die Zeit der Etrusker und der Römer zurück. In dem rund 3.500 Einwohner zählenden Ort wurden bei Ausgrabungen in der Nähe der Kirche Reste von Häusern mit Mosaiken und Marmorverzierungen, Münzen und einer lateinischen Grabbezeichnung gefunden. In dem verlassenen Gut San Gaetano förderten die Ausgrabungen einige Bäder sowie ebenfalls Münzen und den Torso einer Statue zutage. Die Funde befinden sich inzwischen größtenteils im Archäologischen Stadtmuseum von Rosignano Marittimo und belegen die etruskischen und römischen Wurzeln der Stadt. In der Antike diente Vada als Hafen für die Stadt Volterra.

Vada war oft ihn Gefahr. In der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts machten die Neapolitaner das Dorf sogar dem Erdboden gleich. Im Mittelalter breitete sich durch die Sümpfe rund um Vada die Malaria rasant aus. Dadurch war es nahezu ausgestorben. Erst auf Betreiben des Großherzogs der Toskana und Erzherzogs von Österreich, Leopold II, wurden die Sümpfe im 19. Jahrhundert trockengelegt und der Ort neu aufgebaut. Ein Wasserkanalsystem sorgt seitdem für mehr Sicherheit vor den Naturgewalten. Noch heute befindet sich Vada größtenteils auf „zerrissenem“ Land. Einige Bereiche von Vada liegen sogar noch unter dem Meeresspiegel, sodass es schwer war, das Land bewohnbar zu machen und zu kultivieren.

Vada hat sich in der Nachkriegszeit stark entwickelt. Heute ist der gute Ruf des touristischen Zentrums eng mit dem Strandbad verbunden.

Die weißen Strände von Vada

Die karibisch anmutenden Strände von Vada sind der große Trumpf des Badeortes. Die „Spiagge Bianche“ erinnern durch ihre verblüffend weiße Farbe an tropische Strände. Das Phänomen ist auf Ableitungen aus der örtlichen Soda-Industrie zurückzuführen, die im Laufe der Jahre bei der Verarbeitung von kalkhaltigen Materialien diese bestimmte Farbe erzeugt haben. Trotz des industriellen Hintergrundes wurden der Strand und das Wasser dort mehrmals mit der höchsten italienischen Umwelt-Qualifikation für Strände und Gewässer, der „Blauen Flagge“, zertifiziert.

Strand in Vada

Die Sandstrände in Vada sind ein echter Magnet für Erholungsuchende.

Sonnen, Schwimmen und Wassersport sind die Lieblingsbeschäftigungen der Vada-Urlauber. Mit Surfschulen und Angeboten für Taucher und Segler ist Vada bestens aufgestellt. Die seichte Uferzone lockt viele Familien mit Kindern zum Vada-Urlaub.

Auf der folgenden Seite erfahren Sie mehr über die weißen Strände von Vada.

Entlang der Küste gibt es mehrere „Bunker“, also befestigte Grabenlöcher aus dem Zweiten Weltkrieg. Einige davon sind heute etwa zehn Meter von der Küste entfernt von Meerwasser umgeben. Das lag nicht daran, dass sie „mitten im Wasser“ gebaut wurden, sondern an der Erosion der Küste, wodurch im Laufe der Jahre viel Land an das Meer verloren wurde.

Sehenswürdigkeiten von Vada

Torre di Vada

Hinter dem Hafen befindet sich der Torre di Vada, der im Laufe der Jahre verschiedene Funktionen hatte: Zwischen 1867 und 1979 war er der Leuchtturms von Vada, wurde zeitweise aber auch als Gefängnis genutzt. Momentan werden darin wechselnde Ausstellungen gezeigt.

Leuchtturm von Vada

Ein paar Seemeilen vor der Küste befindet sich der berühmte Leuchtturm von Vada, der auf Felsen im seichten Wasser (Secche di Vada) errichtet wurde und die Schiffe vor Gefahren warnt.

Am Strand in Vada

Am Strand in Vada

Kirche San Leopoldo Re

Im Zentrum der Stadt steht die Kirche San Leopoldo Re aus dem neunzehnten Jahrhundert mit einem hoch aufragenden Glockenturm an der Apsis.

Wo Großherzog Leopold II in Vada übernachtete

In der Nähe der Kirche befinden sich der „Palazzo del Diavolo“ und der „Palazzo Ducale“, in denen der Großherzog Leopold II während seiner Aufenthalte in Vada übernachtete.

Villa der Familie Tardy in Casone di Vada

In der Ortschaft Casone di Vada (oder „I due Casoni“) befindet sich eine Villa aus dem 18. Jahrhundert der Familie Tardy, die einen großen Beitrag zur Sanierung der Sümpfe geleistet hat. Sie hat auch eine Familienkapelle, die San Ranieri gewidmet ist. Das Vada casone ist ein charakteristisches Bauerndorf. Bemerkenswert ist die Zisterne für die Sammlung von Regenwasser aus dem 18. Jahrhundert, die nicht mehr funktionsfähig, aber perfekt restauriert und konserviert ist.

Traditionelle Veranstaltungen in Vada

Im Juni findet bei Vada ein Festival statt: das Vada sull’Aia. Neben der Möglichkeit, ausgezeichnete typisch toskanische Gerichte zu essen, kann man antike Gegenstände der örtlichen Bauern- und Handwerkskultur sowie Spiele der damaligen Zeit und viele andere Kuriositäten des Alltagslebens der Vergangenheit der Region entdecken. Ein weiteres Dorffest ist die „Sagra del Ranocchio“, bei der neben den regionaltypischen Gerichten auch die berühmten „Froschschenkel“ serviert werden. Beim Paesana-Festival alljährlich am ersten Montag nach Mitte August nehmen die Bankette und Stände das gesamte Zentrum ein.

Naturlandschaft nahe Volterra

Toskanische Naturlandschaft nahe Volterra

Ausflugsziele in der Umgebung

Für Ausflüge im Vada-Urlaub bieten sich vor allem Livorno, Volterra und Cecina an.

 

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